Glossar


A

ABC zur Palettenbestimmung

DIe Analyse Ihrer internen Prozesse und Anforderungen wird Ihnen helfen, die Auswahl Ihrer Paletten zu vereinfachen:


  • Wie ist das Ladegut verpackt? In Kunststoffbehältern, Kartons, Dosen, Säcken oder Big Bags? Ist dafür ein umlaufender Rand oder eine Antirutschbeschichtung auf dem Palettendeck notwendig?
  • Wie ist die Umgebungstemperatur im Lagerraum? Werden die Paletten extremer Kälte ausgesetzt oder eher hohen Temperaturen im Regal?
  • Wie werden die Paletten gelagert? Auf dem Boden, in Regalen oder im Freien; eventuell in Blocklagerung, d.h. Stapelung direkt auf dem Ladegut?
  • Wird die Palette über Rollenbahnen oder Förderanlagen transportiert? Sind Kufen unter der Palette notwendig und an welcher Position?
  • Werden die Paletten in vollautomatisierten Lägern eingesetzt? Maß- und Formfestigkeit verhindert Störungen.
  • Werden Produkte von der Palette geschoben?
  • Welche Flurförderzeuge werden eingesetzt?
  • Ist ein geschlossenes Palettendeck für die Hygiene erforderlich oder eher ein offenes Palettendeck für eine gute Luftzirkulation oder Wasserabfuhr?
  • Wird die Palette einmalig (z.B. für den Export) oder mehrmals verwendet?

Abkürzungen in Artikelnummern

CD = closed deck = gschlossenes Oberdeck

OD = open deck = offenes/gebrochenes Oberdeck

3R = three runners = 3 Kufen

5R = five runners = 5 Kufen

6R = six runners = 6 Kufen

9F = nine feet = 9 Füße

Achtelpalette

Kleinstmögliche Palette. Format 400x300 mm.

B

Biegetest

Der Biegetest ermittelt die zulässige Traglast im Hochregal. Die Bruchlast und das Durchbiegeverhalten der Palette werden in simulierter Hochregallagerung geprüft. Die Bruchlast gibt die von oben auf die Palette wirkende Kraft an, die zum Bruch der Palette führt. Anschließend wird mit der halben Bruchlast das Durchbiegeverhalten getestet. Erlaubt ist eine maximale Durchbiegung von 2 % der freien Länge zwischen den Auflagepunkten der Palette.

D

DIN 8611

In DIN EN ISO 8611-1 werden die Prüfverfahren aufgezeigt, die zur Prüfung neuer Flachpaletten angewendet werden können. Zu jeder Prüfung ist der Zweck, warum die Prüfung durchgeführt werden soll, und das Verfahren, wie die Prüfung erfolgen soll und wie die Messung zu erfolgen hat, benannt. Die Prüfungen sind unterteilt in die Gruppen: Nennlastprüfung, Prüfung der maximalen Nutzlast sowie Prüfung bis zum Bruch. Welche Prüfungen mit welcher Palette durchgeführt werden können, wird im Teil 2 der Normenreihe festgelegt. Im Teil 3 sind Festlegungen zur maximalen Nutzlast enthalten. Anwender dieser Norm sind Palettenhersteller, Prüfinstitute sowie Nutzer der Paletten. Für den globalen Warentransport ist die Normenreihe von großer Wichtigkeit. Eindeutig kann die mögliche Belastbarkeit der Paletten bestimmt werden. Damit wird ein Risiko, das durch mangelhafte oder falsch eingesetzte Paletten im Transport und Warenumschlag entstehen kann, vermieden. Schäden an Menschen und Verluste an Waren/Gütern können vermieden werden.

E

Einweg/Export

Einweg-oder Exportpaletten sind preiswerte Varianten, die für den Export bestimmt sind und nicht zurück geholt werden. Sie können aber vom Empfänger wieder verwendet werden und sind faktisch dennoch eine mehrmals nutzbare Palette. AUS Kistengründen sind Expirt/Einweg Paletten meistens leichter und aus RecyclingMaterial. 

Europalette

ist eine Palette im Euroformat 1200x800 mm.

G

Gabelhubtest

Für eine zuverlässige Aussage zur dynamischen Traglast einer Palette wird der Gabelhubtest durchgeführt. Er besteht – wie der Biegetest – aus zwei Teilen.

Zuerst wird die Palette so stark belastet, bis sie bricht. Anschließend wird mit der halben Bruchlast das Durchbiegeverhalten geprüft. Der Versuchsaufbau simuliert eine Palette auf der Gabel eines Gabelstaplers. Im Unterschied zur Praxis wird die Palette während des Versuchs nicht bewegt. Die Durchbiegung darf zwischen den Auflagepunkten der Palette und ihren äußeren Enden maximal 20 mm oder 4,5 ° betragen: je nachdem, was zuerst erreicht wird. Nach einer Entspannungsphase ohne Last darf sich die Palette nur noch 7 mm maximal durchbiegen.

Liegt die Verformung innerhalb der genannten Grenzen, kann die halb Bruchlast als nominaler Wert der dynamischen Traglast angegeben werden. Ansonsten muss das Prüfgewicht reduziert werden.

H

Halb-Palette

Palette mit Grundmaß 800x600 mm

bietet für den LEH den Vorteil, auf geringer Fläche mehr Produkte als im herkömmlichen Regal zu verkaufen. Dabei hohe Umschlagshäufigkeit. Typische Produkte sind Getränke wie Wasser, Softdrinke, Bier sowie Milch, Mehl, Zucker und sonstige Aktionsware.

HDPE

HDPE NEUWARE

HDPE wird industriell durch die Polymerisation von Ethen hergestellt. Ursprünglich war dieser Rohstoff milchig und wachsartig. Kommerziell wird er bereits seit 1957 in Rohrleitungssystemen, für Kabelisolierungen und in Verpackungsmaterialien eingesetzt. Heute ist es ein hoch entwickelter thermoplastischer Kunststoff mit idealen Verformungseigenschaften. Dieser Kunststoff kann durch den Zusatz von Additiven individuellen Anforderungen optimal angepasst. werden. HDPE ist formstabil bei Temperaturen von -40 bis +70 °C und beständig gegen die meisten Säuren, Laugen und Chemikalien.

HDPE Regenerat

Bei diesem Rohstoff handelt es sich um hochwertiges, sortenreines HDPE Regranulat. Die Quellen dieser Rohstoff-Regranulate sind bekannt, so dass die Qualität gesichert bleibt. Bei der Aufbereitung dieses HDPE Regranulats werden sämtliche Verunreinigungen rausgezogen.

Temperaturen von -40 bis +70 °C und beständig gegen die meisten Säuren, Laugen und Chemikalien.

Herstellverfahren

Spritzguß: zu 75% benutztes Herstellverfahren. Hohe Werkzeugkosten, geringe Taktzeit. Daher für großvolumige Produktionen geeignet

Spritzpressen

Tiefziehtechnik

Twinsheet (zweischaliges Tiefziehen): Leichtgewichtig aber sehr robust. Geringere Werkzeugkosten erlauben auch kleine und mittlere Produktionsmengen. Geringere Stundenkapazität als bei Spritzguß.

Rotationsverfahren: deutlich geringere Werkzeugkosten. Erlaubt sehr glatte Flächen (hygienisch und robust). Eher für kleine Serien geeignet. Jedoch langer Fertigungsprozess

I

Industriepalette

ist eine Palette im Format 1200x1000mm und findet zumeist Anwendung im B2B-Bereich der Industrie.

K

KUPA

ist die Abkürzung für Kunststoffpalette

M

Material

Paletten gibt es in den verschiedensten Werkstoffen:

Holz: die meisten Paletten wie EURO-Paletten werden aus Fichte/Tanne hergestellt.

Aluminium: findest oft Anwendung bei internen Prozessen in Pharmaindustrie

Kunststoff:  Großes Palettenangebot in Neuware und Recyclingware. Überwiegend werden PP und PE eingesetzt. Im Recyclingbereich auch gerne ein Altstoff-Mix (PO)

Recycling/Regenerat: eignet sich besonders für Export/Einweg-Paletten, da meist preiswert

Styropor: Leichtmaterial, ideal für Luftfracht

Wellpappe: Leichtmaterial, ideal bei Luftfracht oder als Zwischenlage im Kommissionierbereich des LEH, da trotzdem mehrwegfähig.


ECO-Serie: Preiswerte Paletten sind meist aus Recyclingmaterial (PO) und meist für Einweganwendungen gedacht. Daher auch oft nicht schwer.

Medium-Paletten:ebenfalls aus Recyclingmaterial, jedoch meist als Monostofflösung aus PE oder PP. Oft auch mittelschwer.

Premium-Paletten: langlebige Mehrwegpaletten mit hoher Qualität sind meist aus Neuwarenmaterial PP oder PE.

N

Nestbare Paletten

Von nestbaren Paletten spricht man zumeist von Paletten ohne Kufen, deren Klötze/Füße beim Stapeln der Palette ineinander tauchen.

Vorteile: geringes Tara, platzsparendes Leergut für Rücktransport und Lagerung, barrierefreie Unterfarhrbarkeit von allen Seiten.

Inzwischen gibt es auch schon Palettenmodelle mit Kufen, die dennoch nestbar sind.

P

PE

HDPE NEUWARE

HDPE wird industriell durch die Polymerisation von Ethen hergestellt. Ursprünglich war dieser Rohstoff milchig und wachsartig. Kommerziell wird er bereits seit 1957 in Rohrleitungssystemen, für Kabelisolierungen und in Verpackungsmaterialien eingesetzt. Heute ist es ein hoch entwickelter thermoplastischer Kunststoff mit idealen Verformungseigenschaften. Dieser Kunststoff kann durch den Zusatz von Additiven individuellen Anforderungen optimal angepasst. werden. HDPE ist formstabil bei Temperaturen von -40 bis +70 °C und beständig gegen die meisten Säuren, Laugen und Chemikalien.

HDPE Regenerat

Bei diesem Rohstoff handelt es sich um hochwertiges, sortenreines HDPE Regranulat. Die Quellen dieser Rohstoff-Regranulate sind bekannt, so dass die Qualität gesichert bleibt. Bei der Aufbereitung dieses HDPE Regranulats werden sämtliche Verunreinigungen rausgezogen.

Temperaturen von -40 bis +70 °C und beständig gegen die meisten Säuren, Laugen und Chemikalien.

PP

Polypropylen

gute Eigenschaften bei höheren Temperaturen, Physiologisch unbdenklich, sehr zäher Werkstoff.

maximale Gebrauchstemperatur kurzfristig 100 Grad C, ist jedoch nur bis 0 Grad C einsetzbar. Gute mechanische Eigenschaften bis 40 Grad C.

T

Tara

Das Eigengewicht der Palette wird maßgeblich von der Geometrie der Palette (geschlossen oder offen) sowie der eingesetzten Materialien und ggfs Stahlverstärkungen beeinflußt. Als Faustformel kann angegeben werden, je schwerer die Palette desto höher die Traglasten bzw. Lebensdauer.

leichte Paletten (1-9 KG): geeignet für Export/Einweg

mittelschwere Paletten: (10-16 KG): sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, Mehrfachnutzung bei geringem Eigengewicht

Schwere Paletten (> 17 KG): für langfristigen Gebrauch als Mehrwegpalette. Robust und langlebig.

Traglast

Man unterscheidet 3 Arten der Traglast:

Statisch: Das Gewicht, das eine Palette tragen muss, wenn sie passiv auf ebenem Boden gelagert wird.

Dynamisch: Das Gewicht, das eine Palette beim Einsatz mit einem Gabelstapler oder auf Rollenbahnen, d.h. in Bewegung in einem kurzen Zeitraum tragen muss.

Im (Hoch-)Regal: Das Gewicht, das eine Palette beim Einsatz im Hochregal tragen muss, d.h. langfristige Lagerung (> 100 Stunden) bei einer Zweipunktauflage.

Voraussetzung zur Bestimmung der Tragfähigkeit: die Last soll stabil und gleichmäßig auf der Palette verteilt sein, bei ca. 20°C Raumtemperatur.


V

Viertel-Palette

Palette mit Grundmaß 600x400mm

Findet meist Einsatz im Lebensmitteleinzelhandel als Displaypalette am Point-of-Sale.